Keine Krater unter den Fähren

Die Befürworter der APOLLO-Flüge argumentieren, der Einwand, es müssten auf dem Mond unter den Fähren Krater sichtbar sein, sei genauso wenig stichhaltig wie der Verweis darauf, dass Astronauten und Mondfähren mit einer Staubschicht hätten bedeckt werden müssen: Der Punkt sei, dass die Physik auf dem Mond eine grundlegend andere sei als auf der Erde. Wegen der geringeren Schwerkraft sei die nötige Schubleistung so gering gewesen, dass schlichtweg keine Krater entstehen konnten. Hinzu käme, dass jedes Teilchen im Vakuum eine parabolische Flugbahn beschreibt, ohne durch die Luftreibung abgebremst zu werden.
Die Staubteilchen würden nicht gemäß dem STOKEschen Gesetz langsam zu Boden sinken, sondern in alle Richtungen parabelförmig davon fliegen. Es käme hinzu, dass die Staubschicht auf dem Mond relativ dünn und die tieferen Schichten recht kompakt seien, sodass allenfalls ein feiner Schleier weggeblasen würde, was aber gleichmäßig geschehe, sodass man nichts sehen könne.

Die NASA argumentiert, die LMs hätten nur mit gedrosselten Triebwerken zur Landung angesetzt, die Triebwerke seien dann bereits einige Meter über der Mondoberfläche abgeschaltet worden und die LMs seien die letzten Meter gefallen. Das ist jedoch eine der berühmten NASA-Falschaussagen. Der Funkspruchverkehr sagt aus, dass jeweils erst nach “Contact Light” "Engine off" gemeldet wurde. “Contact Light” wurde durch die Sensoren an den Landefüßen im Moment der Berührung des Bodens ausgelöst. Ich frage mich, wozu in ein Landemodul ein Raketentriebwerk vom Format einer Mittelstrecken-Rakete eingebaut wurde, wenn dieses im Einsatz nur mit gedrosselter Kraft gearbeitet haben soll? Da hätte es auch ein schwächeres, leichteres Triebwerk getan, zumal die NASA mit jedem Gramm Gewicht geizen musste.

Mag sein, dass der weggeblasene Staub anders herunterfällt als auf der Erde. Aber das sind reine Spekulationen, weil es noch niemand gesehen hat! Da der Mond jedoch nachweislich eine wenn auch relativ dünne Atmosphäre besitzt, kann das mit dem Niedersinken der Staubteilchen nicht so recht stimmen. In den sechziger Jahren war das Vorhandensein der Mondatmosphäre jedoch noch nicht bekannt. Es herrschte das Dogma vom atmosphärelosen Mond, das bis heute in den Astronomiebüchern tradiert wird. Wäre das Vorhandensein der lunaren Atmosphäre damals schon allgemein bekannt gewesen, hätte die NASA dieses Faktum in ihrem Theater berücksichtigt.

Tatsache ist, dass der Staub überhaupt nicht weggeblasen wurde, sonst hätte man keine Schuhspuren bis unter die Fähren erkennen können. Klar. In einer Halle, in welche die LMs nur hineingestellt wurden, kann kein Staub weggeblasen sein.

Eine der zwar sehr überzeugend dargestellten aber dennoch falschen Vorstellungen über den Landevorgang verbreitet in den USA der von der NASA unterstützte Astronom Phil Plait. Er argumentiert, die Landefähren seien nicht senkrecht, sondern in schrägem Anflug gelandet und das Triebwerk sei kurz vor der Landung ausgeschaltet worden. Daher könne das Triebwerk den Staub gar nicht weggeblasen haben.


Phil Plait demonstriert den Anflug der Landefähre ("Die Akte Apollo")


Das ist natürlich völliger Unfug, wenn man sich diesen Landevorgang verdeutlicht: Bei einem schrägen Anflug müssten beim Bodenkontakt durch die seitliche Bewegung und die Masse der Fähre die Landebeine weggeknickt sein - schließlich befanden sich an der Unterseite keine Räder. Außerdem zeigen die Landediagramme der NASA ganz deutlich, dass die letzte Landephase tatsächlich senkrecht erfolgte.

Und dass die Triebwerke keinesfalls bereits vor der Landung ausgeschaltet wurden, habe ich schon oben dargelegt.


Der Landevorgang (aus: NASA Apollo 11 Mission Report)


© 2006 Gernot L. Geise, überarbeitet 2007


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