Betrugstradition
in der US-Raumfahrt

Betrug bei der amerikanischen Raumfahrt hat Tradition, es ist also kein Einzelfall, der zufällig bei der APOLLO-Mission auftrat. Im Gegenteil, APOLLO ist sozusagen die logische Fortführung. Lassen Sie mich Ihnen ein Beispiel anführen, wie den Menschen schon vor APOLLO etwas weisgemacht wurde, das so nicht stimmte.

Die DISCOVERER-Satelliten
Etwa Anfang der Sechzigerjahre schickten die USA eine Reihe von DISCOVERER-Satelliten mit THOR-Raketen in die Erdumlaufbahn. Sie waren alle als Forschungssatelliten deklariert, mit denen Mäuse und Affen in die Erdumlaufbahn geschossen wurden, um deren Verhalten in der Schwerelosigkeit studieren zu können, quasi als Antwort auf die schon früher stattgefundenen sowjetischen Satelliten mit Tieren an Bord.


DISCOVERER 1 bei der Montage

Der Satellit DISCOVERER 1 bei der Montage (Foto: NASA)


Nach erfolgter Mission wurde von dem in der Umlaufbahn verbliebenen Satelliten die Kapsel mit den Tieren ausgestoßen, die an einem Fallschirm zur Erde zurück segelte. Bevor sie im Meer aufschlagen konnte, wurde die Rückkehrkapsel durch Flugzeuge in der Luft aufgefangen und dann zurück gebracht.
So weit das, was die Öffentlichkeit zu sehen bekam. Der wahre Sinn dieser Satelliten war jedoch ein ganz anderer. Die Tierexperimente waren nur für die Öffentlichkeit vorgeschoben.

Das CORONA-Projekt
Das DISCOVERER-Programm diente nur als Tarnung für das CORONA-Programm. Es waren reine Spionagesatelliten. An Bord befand sich das CORONA-Kamerasystem, eine KEYHOLE 4-Kamera, damals ein hochentwickeltes Gerät, mit dem sich auch kleinere Details fotografieren ließen. Sinn und Zweck war es, die Sowjetunion aus sicherer Höhe fotografisch zu überwachen. Sobald die mitgeführte Filmrolle belichtet war, wurde sie zusammen mit den Alibi-Tieren ausgestoßen und segelte zur Erde zurück (Damals gab es noch nicht die Möglichkeit, Fotos digital zu senden).


Das DISCOVERER-CORONA-Projekt


Das war auch der Grund dafür, dass das Fangsystem entwickelt wurde, um die verräterische Kapsel bereits in der Luft aufzufangen. Wäre die Kapsel normal im Meer gelandet, wäre die Gefahr zu groß gewesen, dass sie von sowjetischen U-Booten eingesammelt worden wäre, womit sofort das Projekt aufgeflogen wäre.

Die Herstellung, Montage, Start usw. verliefen völlig ohne Geheimhaltung quasi unter den Augen der Medien und der Öffentlichkeit. Und trotzdem hat kein Außenstehender bemerkt, dass es sich nicht um Forschungs-, sondern um Spionagesatelliten handelte! Auch hier (wie später beim APOLLO-Projekt) waren nur wenige Mitwisser eingeweiht. Nur eine Handvoll Techniker wusste Bescheid.
Über das CORONA-Projekt wurde nirgends ein Wort erwähnt, keine Aufzeichnungen blieben irgendwo liegen. Erst in den Neunzigerjahren wurde das Geheimnis um das CORONA-Projekt gelüftet.
Frank Buzard, Manager des CORONA-Programms: "Niemals wurde ein Stück Papier in den Büros liegen gelassen mit dem Wort ,Corona'!"

Der ganze Ablauf des Projektes erklärt, warum es später auch beim APOLLO-Projekt ebenso gut funktionierte. Es war gar nicht nötig, eine große Geheimhaltung zu zelebrieren, denn die einzelnen Mitarbeiter waren - bei DISCOVERER wie bei APOLLO - derart auf ihren eigenen kleinen Bereich spezialisiert, dass keiner einen Überblick über das ganze Projekt hatte.

(c) 2006 Gernot L. Geise


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