Der APOLLO 8-Betrug
APOLLO 8 war im Dezember 1968 die “erste bemannte Mondumkreisung”, mit der die Machbarkeit eines bemannten Mondfluges bewiesen werden sollte. So war es auch sehr medienwirksam, als Astronaut Bormann pünktlich zu Weihnachten “aus der Mondumlaufbahn” Texte aus der Bibel rezitierte.
Wie ich schon in “Die dunkle Seite von APOLLO” darlegte, fand die angebliche Mondumkreisung nur in einer erdnahen Umlaufbahn statt. Aber jeder wollte daran glauben, dass die Astronauten tatsächlich den Mond umkreisen würden. Es war ja auch alles so schön arrangiert!
Die 180°-Wendung
Wenn wir uns die Filme ansehen, die angeblich gedreht worden sind, als APOLLO 8 den Mond umkreiste, muss man allerdings nachdenklich werden. Da wurde von den Astronauten eine Videokamera an die Sichtluke gehalten, und man sieht minutenlang, wie die Kapsel über die Mondoberfläche fliegt, denn Krater um Kraterlandschaft ziehen unter der Kapsel vorbei, sehr eindrucksvoll.
Schauen Sie sich den Film einmal in Ruhe an, unten läuft er ab. Die Kapsel befand sich dabei angeblich in der Mondumlaufbahn. Doch was passiert da während der Mondumkreisung? Die Kapsel macht plötzlich eine 180°-Drehung und fliegt entgegengesetzt der Flugrichtung wieder zurück!
Aus der "Direktübertragung" von APOLLO 8: Die "Mondoberfläche" zieht unter dem APOLLO-Fenster vorbei. Und dann macht die Kapsel einen 180°-Schwenk und fliegt entgegengesetzt wieder zurück... (Filmclip im Flash-Format. Wenn der Clip in Ihrem Browser nicht angezeigt wird, müssen Sie "Ausführen von Scripts..." in Ihrem Browser zulassen.)
In einer stabilen Umlaufbahn bei einer Geschwindigkeit von mehr als 7000 km/h einfach mal kurz eine Kehrtwendung zu machen und zurück zu fliegen, ist selbst auf der Erde mit einem Flugzeug kaum möglich, obwohl diese wesentlich langsamer fliegen und ganz andere Manövriermöglichkeiten besitzen.
Dieser Kehrtschwenk ist ein Ding der Unmöglichkeit, in der Praxis nicht machbar. Oder vielleicht doch?
Die einzige Möglichkeit, wie eine scheinbare Kehrtwendung zustande kommen könnte, ohne die Position der Kamera zu verändern und die Umlaufbahn weiter beizubehalten, ist eine Lageveränderung der Kapsel. Wenn APOLLO 8 - wie von der NASA angegeben - mit der "Nase" voraus in der Mond-Umlaufbahn flog, dann kann ein Film wie oben gezeigt nur entstehen, indem das Fluggerät komplett um seine kurze Achse gedreht wird, während die Umlaufbahn beibehalten wird. Wie wir von den verschiedensten Missionen in der Erdumlaufbahn wissen, ist jedoch ein solches Manöver mit der gezeigten Geschwindigkeit völlig unrealistisch und sinnlos.
Die Rotation
Glaubt man der NASA, so befanden sich die APOLLO-Module immer in Rotation um die Längsachse, um eine gleichmäßige Innentemperatur durch die Sonnenstrahlung zu erhalten. Diese Drehung war zwar relativ langsam aber kontinuierlich, um eine einseitige Aufheizung zu vermeiden. Bei APOLLO 13 war die Rotationsgeschwindigkeit zu niedrig angesetzt, weshalb es zu der Überhitzung und anschließenden Explosion eines Sauerstofftanks kam.
Schon aufgrund dessen ist auf dem APOLLO 8-Film keine Rotation zu erkennen (wenn die Kapsel "geradeaus" flog). Es könnte natürlich sein, dass man bei APOLLO 8 die Rotationstechnik noch nicht eingesetzt hatte, was jedoch recht unwahrscheinlich ist, wenn man die späteren Probleme mit APOLLO 13 betrachtet. Es gibt noch einen weiteren kurzen Filmclip, der den Mond aus einer weiteren Entfernung zeigt, ebenfalls mit der Luke im Vordergrund. Auch hier ist keine Rotation des Raumschiffes zu erkennen.
"Direktübertragung" von APOLLO 8 auf dem Weg "zum Mond". Man beachte die fehlende Rotation des APOLLO-Moduls.
Eine Umrundung des Mondes mit nach unten gerichteter Spitze wäre natürlich eine weitere Alternative, wie die 180°-Drehung erklärbar wäre. Prinzipiell wäre es machbar gewesen. Dann stellt sich jedoch die Frage, wozu die Kapsel dann während ihres Fluges nur eine halbe Umdrehung gemacht haben soll, ohne weiter zu rotieren? Es bestand keinerlei Veranlassung dazu, die Kapsel nicht um die Längsachse rotieren zu lassen. Es hätte im Gegenteil noch echter ausgesehen, wenn der Mond kontinuierlich am Fenster vorbei gezogen wäre. Diesen Effekt hatten wir bei den früheren Raumflügen (Mercury, Gemini), die in der Erdumlaufbahn teilweise ebenfalls rotierten.
Die NASA-Skizzen zeigen außerdem niemals das Servicemodul in einer Umlaufbahn mit der Spitze nach unten (zum Mond). Skizzen müssen allerdings nicht zwangsläufig Tatsachen entsprechen.
Bei APOLLO 8 ging nicht darum, den Mond zu kartografieren, das war schon vorher durch unbemannte Sonden erledigt worden. Im Prinzip war es egal, was gefilmt wurde, es ging um den Nachweis, dorthin fliegen zu können.
Eine Lageveränderung durch Korrekturdüsen in der Schwerelosigkeit des Alls muss durch die Masse der Flugeinheit auch immer ein gewisses "Nachdriften" mit sich bringen, das dann durch Gegenschub kompensiert werden muss. Eine abrupte Lageveränderung wie die gezeigte 180°-Drehung ist so nicht möglich. Das kennen wir auch von Spaceshuttle-Missionen.
Man kann auch auf Filmen von Koppelmanövern in der Erdumlaufbahn sehr schön erkennen, wie "hektisch" die einzelnen gegenüber liegenden Korrekturdüsen arbeiten müssen, um ein (langsames!) Abdriften der Masse des Flugkörpers zu verhindern.
Auch im Vergleich mit solchen Aufnahmen ist ersichtlich, dass Korrekturtriebwerke zwangsläufig nur eine relativ schwache Leistung erbringen. Für eine abrupte Richtungsänderung wie auf dem Film von APOLLO 8 hätte das Haupttriebwerk gezündet werden müssen, das war aber nicht schwenkbar, sondern hätte nur eine Vorwärts-Beschleunigung bewirken können (bzw. nach Drehung des gesamten Fluggerätes um seine kurze Achse als Bremstriebwerk arbeiten).
Um mit einem Korrekturtriebwerk die Masse der gesamten APOLLO-Einheit zu drehen, wäre ein längerer Schub nötig gewesen, der dann eine "sanfte" Drehung erzeugt hätte (die man dann durch Gegenschub ebenso "sanft" wieder hätte aufheben können).
Jetzt könnte man natürlich noch unterstellen, dass der besagte Flimclip quasi im Zeitraffer abgespielt worden ist, sich das ganze Manöver also in Wirklichkeit viel langsamer abgespielt habe als gezeigt. Das ist aber kaum nachweisbar, weil die NASA ihn so veröffentlicht hat.
Ich denke, dass dieser Trick so gemacht wurde, wie ich in den siebziger Jahren damals mit meiner Super-8-Kamera ebensolche Trickfilme gemacht habe:
Man fertigt sich eine Schablone an, die der APOLLO-Sichtluke entspricht, und positioniere sie vor der Kamera. Dann ziehe man ein Foto mit (in diesem Fall) Mondkratern langsam vor der Schablone vorbei. Das gefilmte Ergebnis sieht völlig echt aus, wie ein Flug über die Mondlandschaft.
Im Falle der NASA und APOLLO 8 wurde offensichtlich ebenfalls ein recht großes Foto der Mondoberfläche verwendet, das vor der Luken-Schablone vorbeigezogen wurde. Doch irgendwann war das Bildende erreicht, also drehte man kurzerhand das Bild und zog es umgekehrt noch einmal vor der Schablone vorbei. So einfach ist das!
Achten Sie übrigens einmal auf den Lichtreflex auf der “Mondoberfläche”, kurz nach der Drehung auf dem “Rückflug”. Ein solcher Reflex entsteht, wenn es sich um ein Foto handelt und die Beleuchtung darauf reflektiert. Wäre es wirklich die Mondoberfläche gewesen, hätte APOLLO 8 ruhig starke Scheinwerfer auf den Mond richten können, sie wären zu schwach gewesen, um eine solche punktuelle Aufhellung erzeugen zu können.
© 2004 Gernot L. Geise, überarbeitet 2007