Sacsayhuaman (Saqsaywaman) ist die große Inka-Festung am Stadtrand von Cuzco. Betrachtet man die zyklopischen Steinmauern, so muss der Verdacht aufkommen, dass sie keinesfalls von den Inka errichtet wurden, obwohl diese die Festungsanlage wohl nutzten. Die Inka beherrschten zwar ebenfalls die Art der Steinverzahnungen, jedoch nicht in diesen Dimensionen. Tatsächlich kann man recht gut erkennen, wo in späterer Zeit Ausbesserungen oder Ergänzungen der Mauern vorgenommen wurden. Auch in heutiger Zeit werden noch Teile ergänzt, jedoch im Vergleich zu den Megalithmauern oder den Inka-Ausbesserungen in direkt primitiver Art.
Eine "Nase" am Stein. Würde dieser Stein etwa gegossen und handelt es sich hierbei etwa um einen Gießzapfen, der stehen blieb?
Diese Steinblöcke sehen aus, als ob sie plastisch gewesen und dann mit einer Art Schabern bearbeitet worden wären.
Das Resultat einer typischen Stockhammer-Bearbeitung:
Im Gegensatz dazu hier die Steinbearbeitung durch Abschaben in weichem Zustand.
Teilweise klaffen bis zu zehn Zentimeter breite Spalten, hervorgerufen wohl durch Erdbeben.
Auf den folgenden Bildern erkennt man gut die ehemalige megalithische Bauweise im Vergleich zur späteren (primitiveren), mit der Lücken ausgefüllt wurden.
Das sprichwörtliche Stück Papier passt tatsächlich verschiedentlich nicht zwischen die Steinblöcke.
Es bleibt festzuhalten, dass die gesamte Anlage peinlich sauber gehalten wird (was etwa von ägyptischen Anlagen keinesfalls behauptet werden kann). Bei jedem Besuch sah ich Arbeiter mit Rasenmähern (!) den Rasen kurz halten.
© 2012 Gernot L. Geise