Das typische Inka-Mauerwerk besteht aus verschachtelt verbauten Steinblöcken, die allerdings nur auf der Vorderseite bearbeitet sind. Durch die Verschachtelung wurde eine bessere Erdbebenstabilität gewährleistet, und das hat ja auch hervorragend funktioniert. Die Genauigkeit, wie die Steine zueinander angepasst wurden, ist recht groß, allerdings kaum vergleichbar mit der Präzisionsbearbeitung ägyptischer Steinblöcke etwa an der Cheopspyramide. Möglicherweise haben sich die Steine im Laufe der Zeit durch Umwelteinflüsse (Erdbeben) gesetzt und passten bei der Errichtung genauer. Die Behauptung, die man immer wieder hört oder liest, dass man zwischen die Steine keine Messerklinge schieben könne, stimmt so nicht. Das trifft höchstens auf ägyptische Bauten zu. Die Steine der Inka-Mauern wurden ohne Mörtel verbaut.
Der "Marktplatz" in Chinchero
© 2010 Gernot L. Geise